11.09.2020
Im Vergleich zu Personen mit dünnen Beinen hatten Teilnehmer mit mehr Fett an den Beinen eine um 61 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck. Der erste Blutdruckwert (der systolische Blutdruck) war bei ihnen zu 53 Prozent seltener erhöht, und der zweite Wert (der diastolische Blutdruck) zu 39 Prozent.
„Wir haben in dieser Studie festgestellt, dass es nicht nur darum geht, wie viel Fett jemand hat, sondern auch darum, wo sich das Fett befindet“, sagte Studienleiter Aayush Visaria von der Rutgers New Jersey Medical School. „Wir wissen, dass Fett um die Taille herum gesundheitsschädlich ist, aber von Fett an den Beinen kann man das offenbar nicht sagen. Es schützt unseren Erkenntnissen nach möglicherweise sogar vor Bluthochdruck.“
Oberschenkelumfang als Risikofaktor?
Wenn diese Ergebnisse durch größere Studien bestätigt werden, könnte der Oberschenkelumfang künftig häufiger gemessen werden, um das Risiko für Bluthochdruck einzuschätzen: „So wie der Taillenumfang zur Schätzung des Bauchfetts verwendet wird, könnte der Oberschenkelumfang ebenfalls ein nützliches Instrument sein“, sagte Visaria. Da alle Studienteilnehmer jünger als 60 Jahre waren, könne es jedoch sein, dass die Ergebnisse nicht auf ältere Erwachsene zutreffen, bei denen im Allgemeinen ein höheres Risiko für Bluthochdruck besteht. Auch das muss jetzt näher untersucht werden.
ZOU