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Diese 50 Arzneistoffe vertragen sich nicht mit Grapefruit

Pharmazeutin Laura Rudolph  |  18.02.2021

Nicht nur Medikamente, sondern auch manche Lebensmittel vertragen sich nicht mit gewissen Arzneistoffen. So auch die Grapefruit. Lesen Sie hier, wie die Frucht den Stoffwechsel beeinflusst und bei welchen Wirkstoffen Wechselwirkungen zu befürchten sind.

Junge Frau, hält Grapefruit in den Händen.
Grapefruits sind gesund, sie enthalten jedoch Substanzen, die mit sehr vielen Arzneistoffen wechselwirken.
© npdesignde/iStockphoto

Grapefruit hemmt durch ihre Inhaltsstoffe Naringenin oder Bergamottin die Funktion des körpereigenen Eiweiß CYP3A4. Genießt man die Früchte pur oder als Saft, muss der Körper dieses Enzym in der Folge erst wieder neu herstellen, was einige Tage dauern kann. Das verändert maßgeblich die Wirkstärke vieler Medikamente, denn etwa die Hälfte aller Arzneimittel wird über CYP3A4 entweder abgebaut oder aber in eine stärker wirksame Form umgewandelt. Ein Arzt oder Apotheker kann prüfen, ob dies auf die eigene Medikation zutrifft.  Nimmt man ein betroffenes Mittel regelmäßig ein, empfiehlt sich ein genereller Grapefruit-Verzicht.

Die folgende Liste zeigt eine Auswahl von 50 alphabetisch angeordneten Arzneistoffen, die besonders stark mit Grapefruit wechselwirken. Die Reihenfolge bezieht sich dabei nicht auf die Stärke der Wechselwirkung.

  1. Alfentanil
  2. Alprazolam
  3. Amlodipin
  4. Aripiprazol
  5. Astemizol
  6. Atorvastatin
  7. Bisoprolol
  8. Boceprevir
  9. Buspiron
  10. Carbamazepin
  11. Chinidin
  12. Chinin
  13. Chlorphen(ir)amin
  14. Ciclosporin
  15. Cisaprid
  16. Citalopram
  17. Clarithromycin
  18. Diazepam
  19. Diltiazem
  20. Erythromycin
  21. Felodipin
  22. Fentanyl
  23. Haloperidol
  24. Imatinib
  25. Indinavir
  26. Levonorgestrel
  27. Lovastatin
  28. Midazolam
  29. Mirtazapin
  30. Nevirapin
  31. Nifedipin
  32. Nisoldipin
  33. Nitrendipin
  34. Paracetamol
  35. Phenprocoumon
  36. Pimozid
  37. Ritonavir
  38. Saquinavir
  39. Sildenafil
  40. Simvastatin
  41. Sirolimus
  42. Tacrolimus
  43. Tadalafil
  44. Tamoxifen
  45. Telaprevir
  46. Telithromycin
  47. Trazodon
  48. Triazolam
  49. Verapamil
  50. Vincristin

Quelle: Riedl, T. (2019). Arzneimittelbezogene Probleme erkennen und lösen. Eschborn: GOVI Verlag. Seite 51f

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