15.12.2017
Die Stimmung junger Erwachsener zwischen 18 und 29 scheint der Studie zufolge von Nahrungsmitteln abzuhängen, die die Verfügbarkeit von Vorstufen bestimmter Nervenbotenstoffe und ihre Konzentration im Gehirn erhöhen. So führe der regelmäßige Verzehr von Fleisch zur Bildung von Serotonin und Dopamin, zwei Substanzen, die eine stimmungsaufhellend Wirkung haben, erklären Lina Begdache von der Binghamton University und Kollegen. Gleiches gilt auch für regelmäßigen Sport. Mit anderen Worten: Junge Erwachsene, die weniger als dreimal pro Woche rotes oder weißes Fleisch aßen und weniger als dreimal pro Woche Sport trieben, litten deutlich mehr unter psychischen Problemen, so das Ergebnis, das im Fachblatt Nutritional Neuroscience veröffentlicht wurde.
Im Gegensatz dazu scheint die Stimmung älterer Erwachsener über 29 eher von Nahrungsmitteln abzuhängen, die reich an Antioxidantien sind, wie beispielsweise Früchte. Zudem tut ihnen das Weglassen von Nahrungsmitteln gut, die das sympathische Nervensystem aktivieren, zum Beispiel Kaffee oder zu viele Kohlenhydrate. „Mit zunehmendem Alter werden mehr freie Radikale gebildet, weshalb der Bedarf an Antioxidantien zunimmt“, erläutert Begdache. Freie Radikale würden Störungen im Gehirn verursachen, durch die das Risiko für psychische Leiden ansteige. Darüber hinaus nehme die Fähigkeit, Stress zu regulieren, im Alter ab. Durch Nahrungsmittel, die eine Stress-Reaktion aktivieren, wie Kaffee oder zu viele Kohlenhydrate, könne den Forschern zufolge die Wahrscheinlichkeit für ein seelisches Tief ansteigen.
HH