31.08.2017
Eine anstehende Schönheitsoperation könnte Männern und Frauen helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Grund dafür ist die Gefahr von Komplikationen nach der Operation, die es vielen Rauchern offenbar leichter macht, ihren Zigarettenkonsum einzuschränken oder sogar aufzugeben.
Von 42 Patienten, die sich einer Schönheitsoperation unterzogen und davor täglich Zigaretten geraucht hatten, gaben 40 Prozent fünf Jahre nach dem Eingriff an, nicht mehr regelmäßig zu rauchen. Fast ein Viertel hatte sogar ganz aufgehört. Dies berichten Forscher um Dr. Aaron C. Van Slyke von der University of British Columbia im Fachblatt Plastic and Reconstructive Surgery. Der Grund dafür liege den Forschern zufolge offenbar an den Risiken, die bei Rauchern nach einer Operation auftreten können. Wer eine kosmetische Operation plant, wird von seinem Chirurgen die Empfehlung erhalten, mindestens zwei Wochen vor der OP auf Zigaretten zu verzichten. Denn bei Rauchern kommt es nach einem chirurgischen Eingriff häufiger zu Problemen mit der Wundheilung und anderen Komplikationen.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass zwischen kosmetischen Operationen und einem langfristigen Rauchstopp ein Zusammenhang bestehe, so die Forscher. „Das stimmt mit früheren Studien überein, nach denen Patienten, die eine kosmetische Operation durchführen lassen wollen, motivierter sind, positive Lebensstilveränderungen beizubehalten“, sagt Van Slyke. Im Rahmen der Befragung gab jedoch auch fast die Hälfte der Patienten zu, die ärztlichen Anweisungen nicht befolgt zu haben und fast ein Viertel rauchte bis zum Tag der Operation. Plastische Chirurgen könnten den Forschern zufolge demnach eine wichtige Rolle als Gesundheitsbotschafter spielen.
HH