Schlapp und müde in einer Zeit, in der so viele schöne Aktivitäten nach draußen locken? Schade! Denn wann, wenn nicht jetzt können ältere Menschen auch mal wieder bis in den späten Abend gefahrlos spazieren gehen, im Park sitzen und ohne großen Aufwand Bekannte treffen? Die lähmende Abgeschlagenheit müsste vielleicht gar nicht sein, wenn der Mensch genügend Wasser zu sich nähme. Denn oft ist Wassermangel der einzige Grund, sogar für die im Alter gefürchteten Schwindelanfälle.
Das Denken verlangsamt sich
Die ganze Erde einschließlich der Lebewesen besteht überwiegend aus Wasser. Die Erde wird zu 70 Prozent von Wasser bedeckt. Und auch der menschliche Körper besteht zu etwa zwei Dritteln aus Wasser. Und man staune: Das Gehirn enthält zu 90 Prozent – na, was wohl? – Wasser. Man darf also annehmen, dass unser Funktionieren ohne dieses mitunter knappe Nass nicht klappt.
So verwundert es denn auch weniger, dass besonders der Kopf unter sommerlichem Schwitzen leidet. Das Denken verlangsamt sich, der Überblick zum Beispiel im Straßenverkehr schwindet, die Unfallgefahr steigt. Alles das also, wovor sich besonders die Älteren sehr fürchten, was sie manchmal sogar von Spaziergängen an der frischen Luft abhält. Und die Abhilfe? Ganz einfach: zwei Flaschen Wasser pro Tag.
Inneres Wüstenklima
Man selbst bemerkt sein inneres Wüstenklima oftmals nicht, es fällt einem beispielsweise nicht sofort auf, dass man undeutlicher spricht und Gedächtnislücken hat. Das bemerken eher schon andere Menschen um einen herum. Eine Möglichkeit, starke Wasserverluste festzustellen, bietet der Hautfaltentest. Zieht man dabei mit Daumen und Zeigefinger die Haut am Oberarm oder Bauch ein Stück nach oben und bleibt diese nach dem Loslassen mehr als eine Minute stehen, deutet dies auf Wassermangel hin.
Wassermangel wirkt sich nicht unmittelbar, sondern vor allem am Folgetag negativ aus. Es bringt also nichts, das vergessene Trinken am Abend komplett durch eine Flasche Wasser "auf ex" nachzuholen. Gegen ungewolltes Austrocknen hilft nur eines zuverlässig: sich die nötigen zwei großen Flaschen Wasser, Tee oder Saftschorle unübersehbar hinzustellen und über den Tag verteilt zu trinken.
Mineralsalze halten das Wasser zurück
Einige Tricks helfen darüber hinaus, die Flüssigkeit im Körper festzuhalten und das Ausschwitzen zu vermeiden. Zum Beispiel Salze in bestimmten Konzentrationen, wie in Mineralwässern und Obstsäften. Am besten funktioniert das mit verdünnten Obstsäften wie Apfelschorle. Aber auch Brausetabletten mit Calcium und Magnesium haben, in viel Wasser gelöst, ihren Nutzen. Letztere helfen beispielsweise gegen den drohenden Magnesiumverlust beim Schwitzen. Gegen typischen Sommerdurchfall bewährt: die Elektrolytpulver aus der Apotheke zum Auflösen, die dem Wasserverlust entgegenwirken.
Wenn die körperliche Belastung zu groß und der Flüssigkeitsmangel zu stark ist, droht ein Kreislaufkollaps. Der entsteht, weil nicht ausreichend Flüssigkeit in die Blutgefäße des Kopfes gelangt. Eine Unterbrechung der Durchblutung des Kopfes von fünf bis 15 Sekunden kann zu Schwindel, Schwarzwerden vor den Augen und letztlich zum Ausfall des Bewusstseins führen. Damit ist nicht zu spaßen. In jedem Fall muss dann der Notarzt kommen. Bis dahin sollten Umstehende Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen.