30.10.2015
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens muss sich am Patientenwohl orientieren. Das ist einer der Grundsätze, den der Gesamtvorstand der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in seinem Positionspapier "E-Health: Ethische Grundsätze" beschlossen hat.
In zehn Punkten werden darin Grundsätze beschrieben, die als Leitplanken für die weitere Digitalisierung des Gesundheitswesens dienen sollen. Das Papier formuliert den Anspruch, dass der Digitalisierungsprozess kein Selbstzweck sein dürfe, sondern sich "konsequent am Patientenwohl" orientieren müsse. "Wie bei allen Innovationen birgt die Digitalisierung des Gesundheitswesens Chancen und Risiken gleichermaßen. Wir müssen die Chancen nutzen und die Risiken minimieren", sagt Mathias Arnold, Vizepräsident und Leiter der Arbeitsgruppe IT-Strategie der ABDA.
„Deshalb wollen wir Apotheker dazu beitragen, dass Gesundheitsdaten kontrolliert verarbeitet werden. Das Vertrauen des Patienten in die Apotheke muss in der digitalen Welt ebenso hoch sein wie im analogen Zeitalter. Unsere ethischen Grundsätze sind dafür Kompass und Marschrichtung zugleich“, so Arnold weiter Entsprechend fordere das Papier, die großen Mengen anfallender medizinischer Daten für die Verbesserung von Therapie- und Betreuungskonzepten zu nutzen. Zugleich müssten diese Daten vor Missbrauch geschützt werden. In jedem Fall müsse vermieden werden, dass Patienten aufgrund von Datenlagen direkt oder indirekt von Gesundheitsleistungen ausgeschlossen würden.
ABDA