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Tag der Apotheke: Noch wenig Wissen über E-Rezept

Peter Erik Felzer  |  07.06.2021

Das E-Rezept ist in der Bevölkerung kaum bekannt. Nur wenige wissen, dass es am 1. Januar 2022 bundesweit starten wird. Das ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V.

Apothekerin bedient Kunden
In Zukunft soll es möglich sein, das E-Rezept auch auf Papier zu nutzen.
© ABDA

„Die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland sind gut auf das E-Rezept vorbereitet“, freute sich ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening anlässlich der Präsentation der Umfrage bei einer Pressekonferenz in Berlin. Anders sieht es noch bei den Patientinnen und Patienten aus. Zwei von drei Befragten haben noch nichts davon gehört. 95 Prozent wissen nicht, dass das E-Rezept nächstes Jahr eingeführt wird. Bundesweit wurden rund 1.000 Menschen befragt.

Grundlage für das E-Rezept bildet ein Gesetz mit einem echten Bandwurmnamen: "Gesetz zum Schutz elektronischer Patientendaten in der Telematikinfrastruktur". Es wurde im Oktober 2020 vom Bundestag beschlossen. Das Gesetz legt fest, dass ab nächstem Jahr verschreibungspflichtige Arzneimittel zwingend über ein E-Rezept verordnet werden müssen. Bereits ab dem 1. Juli 2021 erprobt ein Modellprojekt in Berlin und Brandenburg den Einsatz.

Mehrheit möchte Papierausdruck

Patienten haben ab 2022 zwei Möglichkeiten. Entweder lässt sich das das E-Rezept per Smartphone und in einer sicheren E-Rezept-App verwalten. Anschließend sendet man es digital an die gewünschte Apotheke seiner Wahl. Oder man bekommt die für die Einlösung des E-Rezepts erforderlichen Zugangsdaten in der Arztpraxis als Papierausdruck ausgehändigt, denn nicht jeder besitzt ein Smartphone.

Laut der Umfrage würden 6 von 10 Befragten die Papierform bevorzugen. Mit dem Alter steigt der Anteil weiter an. Ab dem 60. Lebensjahr würde nur noch jeder Fünfte auf die digitale Form setzen. Auch wenn das E-Rezept elektronisch verschickt wird, setzt die Mehrheit weiter auf die Apotheke vor Ort. Drei von vier Befragten würden es dort einlösen.

Tag der Apotheke informiert

„Das elektronische Rezept wird für die Apotheken in Zukunft das wichtigste Arbeitsinstrument sein“, betonte Overwiening. Mit ihm werde die Digitalisierung in der Apotheke vor Ort auch für die Versicherten mehr sichtbar. „Jede Neuerung birgt neben Chancen auch Risiken. Das gilt auch für das E-Rezept“, ergänzte die Apothekerin. Besonders der Verbraucher- und Datenschutz müsse sichergestellt werden. Beim bundesweit stattfindenden Tag der Apotheke am 7. Juni steht in diesem Jahr das E-Rezept im Mittelpunkt.

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