Gesundheit

Irreführende Gesundheitsratschläge? So erkennen Sie unseriöse Beiträge!

ZOU  |  06.03.2025 13:12 Uhr

In sozialen Medien tauschen Menschen sich über viele Dinge aus – auch über die Gesundheit. Doch bei vielen Ratschlägen mangelt am Wahrheitsgehalt, und vielen Informationen fehlt eine wissenschaftliche Basis. Zudem sind manche Beiträge dramatische Einzelfallberichte, die angsteinflößend sein können. Da kann es nicht schaden, sie gezielt zu hinterfragen.

Junge Frau, schaut nachdenklich ins Smartphone.
In den sozialen Medien kursieren viele Ratschläge zu Gesundheitsthemen, die hinterfragt werden sollten.
© puhimec/iStockphoto

Einige einfache Strategien helfen, den Gehalt beunruhigender Beiträge besser zu verstehen: 

  1. Innehalten: Zunächst einmal sollte man sich nicht erschrecken lassen und voreilige Entscheidungen treffen. Machen Sie sich klar, dass Ihnen von den Algorithmen nicht die besten Informationen vorgeschlagen werden. Sie „servieren“ vielmehr oftmals beliebte Informationen, die viel Meinung und wenig Fakten enthalten. Da ist es gut, im Hinterkopf zu behalten: Wenn etwas unglaublich klingt, kann es das durchaus auch sein.

  2. Faktencheck: Ist die Person ein Experte für den Bereich, zu dem sie sich äußert? Hat sie eine entsprechende Ausbildung?

  3. (Versteckte) Werbung: Gibt es womöglich einen finanziellen Anreiz, um diese Meinung zu vertreten?
     
  4. Konsequenzen: Was steht für die Person in dem Beitrag auf dem Spiel? Ein Influencer wird für seine Ratschläge und Falschinformationen kaum zur Verantwortung gezogen – ein Arzt riskiert dagegen seine Zulassung.
     
  5. Auch die Wissenschaft hat nicht immer eindeutige Antworten: Deshalb kommen Expertengremien zusammen, verschaffen sich einen gründlichen Überblick und arbeiten einen Konsens zu bestimmten medizinischen Fragen aus, der auch die Vor- und Nachteile einbezieht. Wenn dagegen jemand mit absoluter Gewissheit und womöglich ohne Qualifikation spricht, ist Vorsicht geboten.
     
  6. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin: Bevor Sie eine empfohlene Behandlung ablehnen, abbrechen oder auf alternative Verfahren wechseln, ist es immer sinnvoll, noch einmal in der Arztpraxis Rücksprache zu halten. Vielleicht kann man Ihnen dort auch Social-Media-Kanäle oder Webseiten mit besseren Gesundheitsinformationen empfehlen.
     
  7. Teilen Sie qualitativ hochwertige Informationen: Mit einem „Gefällt mir“ bei seriösen Quellen helfen Sie mit, deren Verbreitung zu fördern. 

Häufig werden auch prominente Gesichter für gefälschte Werbespots zu Gesundheitsprodukten missbraucht. Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel auf aponet.de.

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