17.03.2017
E-Zigaretten sollen dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Doch das funktioniert nur selten, wie eine Befragung der IFT-Gesundheitsförderung München zeigt. Diese zeigt, dass Nutzer der E-Zigarette nach einem Jahr seltener rauchfrei sind als die übrigen Kursteilnehmenden.
Warum steigen Menschen auf E-Zigaretten um? Das zeigt eine Untersuchung des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) mit über 3.300 E-Zigaretten-Konsumenten. Am häufigsten wurde der Wunsch benannt, das Rauchen von Tabakprodukten zu beenden oder eine Alternative zum Rauchen zu haben. Doch zum Rauchstopp trägt die E-Zigarette offenbar nicht unbedingt bei, wie eine Befragung unter Teilnehmern des Tabakentwöhnungsprogramms "Das Rauchfrei Programm" nahe legt. Im Ergebnis hatte die E-Zigarette einen deutlich negativen Einfluss auf die Abstinenz. Wer die E-Zigarette nutzte, war nach einem Jahr seltener rauchfrei (20 Prozent) als die übrigen Kursteilnehmenden (39 Prozent).
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt dazu: "Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Es ist ein Erfolg, dass der Tabakkonsum bei den Jugendlichen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist: Seit 2001 sank der Anteil der Raucherinnen und Raucher unter den 12- bis 17-Jährigen von 27 Prozent auf 8 Prozent im vergangenen Jahr.“ Dieser erfreuliche Trend dürfe durch neue Produkte nicht gefährdet werden. Daher müsse die Entwicklungen bei E-Zigaretten und ähnlichen Inhalationsprodukten weiterhin aufmerksam beobachtet werden. Dazu gehöre auch, dass die Neuregelung im Jugendschutzgesetz, nach dem auch die Abgabe von E-Zigaretten an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verboten ist, konsequent umgesetzt werde.
BMG/NK