17.05.2018
Eine glückliche Ehe fördert die Gesundheit, das haben bereits viele Studien belegt. Doch zum Miteinander-Leben gehören auch Meinungsverschiedenheiten und Streit. Wie sich Spannungen in der Partnerschaft auf die Gesundheit chronisch kranker Menschen auswirken können, haben Forscher aus den USA nun untersucht.
Sowohl bei Menschen mit Arthrose als auch bei Diabetikern führten Auseinandersetzungen mit dem Partner dazu, dass sich die Krankheitssymptome verschlechterten. Dies berichten Lynn Martire, Professorin an der Pennsylvania State University und Kollegen im Fachblatt Annals of Behavioral Medicine. Tage, an denen mehr Spannungen zwischen den Ehepartnern herrschten, drückten auf die Stimmung chronisch kranker Patienten. In der Folge waren Schmerzen stärker und die Schwere der Krankheitssymptome nahm zu. „Es war spannend, dass wir den Zusammenhang in zwei unterschiedlichen Datensets sehen konnten, in zwei Gruppen mit unterschiedlichen Erkrankungen“, sagt Martire. Es sei wichtig, mehr darüber zu wissen, wie und warum sich Symptome chronischer Krankheiten verschlechterten.
In der Arthritis-Gruppe gab es zudem Hinweise auf einen Teufelskreis: So führten stärkere Schmerzen zu einer schlechteren Stimmung am Folgetag, wodurch die Spannungen zwischen den Partnern größer wurden. Dass dieser Effekt bei der Diabetes-Gruppe nicht erkennbar war, könnte mit den Unterschieden der beiden Erkrankungen zu tun haben, vermuten die Forscher.
Um herauszufinden, wie sich positive und negative Interaktionen zwischen Eheleuten von Tag zu Tag auf die Gesundheit auswirken, hatten die Forscher Daten von zwei Gruppen ausgewertet: 145 Arthrose-Patienten sowie 129 Patienten mit Typ-2-Diabetes. Diese hatten über etwas mehr als drei Wochen täglich ihre Stimmungslage, die Schwere ihrer Symptome und Streitereien mit ihrem Ehepartner protokolliert.
HH