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18.09.2023
An der Entstehung einer Depression ist eine komplexe Mischung aus biologischen und Lebensstilfaktoren beteiligt. Ein internationales Forschungsteam hat sieben Faktoren identifiziert, die man selbst verändern und damit dazu beitragen kann, das Risiko zu verringern.
Das Team hat Daten von fast 290.000 Menschen – darunter 13.000 mit Depression – über einen Zeitraum von neun Jahren ausgewertet. Dabei konnte es sieben Faktoren für einen gesunden Lebensstil identifizieren, die das Risiko für Depression verringern:
- wenig Alkohol (- 11 Prozent)
- gesunde Ernährung (- 6 Prozent)
- regelmäßige Bewegung (- 14 Prozent)
- 7 bis 9 Stunden guter Schlaf pro Nacht (- 22 Prozent)
- nicht rauchen (- 20 Prozent)
- möglichst wenig sitzen (- 13 Prozent)
- häufige soziale Kontakte (- 18 Prozent; schützten vor allem vor wiederkehrenden Depressionen)
Die Forschenden unterteilten die Studienteilnehmer in drei Gruppen mit ungünstigem, mittelmäßigem und gesundem Lebensstil. Das Risiko bei Personen der mittleren Gruppe war um etwa 41 Prozent geringer als bei Personen mit ungünstigem Lebensstil, während es bei Personen mit gesundem Lebensstil um 57 Prozent geringer war als bei einem mittelmäßigen Lebensstil.
In genetischen Analysen wurde der Einfluss der Anzahl bekannter Gen-Varianten, die mit Depression verbunden sind, betrachtet. Personen mit einem niedrigen genetischen Risiko hatten eine um 25 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für eine Depression – und damit haben die Gene einen ein viel geringeren Einfluss als der Lebensstil.
Quelle: DOI 10.1038/s44220-023-00120-1