12.02.2020
Optimistische Menschen tragen zur Gesundheit ihrer Partner bei. Das gilt nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft: Risikofaktoren, die zu Alzheimer, Demenz und Gedächtniseinbußen führen, werden gemildert, wenn man mit einem optimistischen Partner zusammen alt wird.
Nicht nur die eigene Einstellung zum Leben spielt für die Gesundheit eine Rolle. Das haben Forscher der Michigan State University festgestellt, die untersucht hatten, wie sich die Ehe mit einem optimistischen Partner auf das Risiko für Alzheimer und Demenz auswirkt. Es zeigte sich, dass viele Partner von optimistischen Menschen einen gesünderen Lebensstil hatten: Sie bewegten sich mehr und hatten eher ein gesundes Körpergewicht, was beides vor einem Rückgang der geistigen Leistungsfähigkeit schützt.
„Es sieht so aus, als würden Menschen, die mit Optimisten verheiratet sind, bei all diesen Messgrößen tendenziell besser abschneiden“, stellte William Chopik, Professor für Psychologie, fest. Die Wissenschaftler hatten 4.500 Paare bis zu acht Jahre lang beobachtet und daraus einen Zusammenhang zwischen der Ehe mit einer optimistischen Person und dem Risiko für Alzheimer und Demenz abgeleitet.
Optimismus lässt sich lernen
Ein optimistischer Partner könne etwa dazu ermutigen, einen Salat zu essen oder sich gemeinsam zu bewegen. Wenn ein Lebensgefährte mit dem Rauchen aufhört, so folgt der Partner häufig innerhalb weniger Wochen oder Monate diesem Beispiel. Laut Chopik kann der Arzt Optimismus zwar nicht verschreiben, aber man könne ihn trainieren: „Es gibt Studien, die zeigen, dass Menschen ihre Persönlichkeit verändern können, wenn sie es wirklich wollen. Es gibt auch Interventionsprogramme, die darauf hindeuten, dass man Optimismus lernen kann.“
ZOU