23.08.2012
Ein großer Freundeskreis trägt enorm zum Wohlbefinden bei, besonders bei Menschen im mittleren Alter. Dies gilt für Männer und Frauen gleichermaßen, so das Ergebnis einer britischen Studie. Der Kontakt zu Verwandten ist indes vor allem für Männer wichtig.
Ein britisches Wissenschaftsteam der Universitäten von London, Manchester und Essex hatte die Aussagen von mehr als 6.500 Briten analysiert, die 1958 geboren worden waren. Mit 45 Jahren hatte jeder siebte abgesehen von der nächsten Familie keinen Kontakt zu anderen Verwandten. Jeder zehnte sagte, er habe keine Freunde. Dagegen gaben vier von zehn Männern an, mehr als sechs Freunde regelmäßig zu treffen. Bei den Frauen war es sogar jede Dritte.
Mit 50 Jahren zeigte sich, dass die Zahl der Freunde deutlich mit dem seelischen Wohlbefinden zusammenhing. Dies gelte besonders für Frauen, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of Epidemiology and Community Health. Unabhängig von Partnerschaft, Arbeit oder vorangegangenen psychischen Problemen, waren Menschen mit einem kleineren Freundeskreis weniger zufrieden, als jene, die mit 45 Jahren zehn oder mehr Menschen zu ihren Freunden zählten und regelmäßig trafen. Bei Männern wirkte sich auch die Nähe zu Verwandten positiv auf das Wohlbefinden aus – wenn auch nicht so stark wie der Kontakt zu Freunden.
hh