07.11.2016
Eine eiweißreiche Ernährung wirkt sich positiv auf das Körpergewicht, den Leberfettgehalt, die Blutfettwerte, den Langzeit-Blutzuckerspiegel und den Erhalt der Muskelmasse aus. Das haben bereits viele Studien belegt. Die Ernährungsforscher des DIfE untersuchten jetzt, ob die Eiweißquelle für die positive Wirkung eine Rolle spielt. Dabei zeigte sich: „Alle Studienteilnehmer profitierten von der eiweißreichen Kost, egal ob sie auf pflanzlichem oder tierischem Eiweiß basierte. Negative Effekte auf die Nierenfunktion oder den Zuckerstoffwechsel beobachteten wir nicht“, sagt Studienautorin Mariya Markova. Das Leberfett nahm ab, bei der Hälfte der Studienteilnehmer sogar um mehr als 50 Prozent. Daneben verbesserten sich Leber- und Fettstoffwechsel sowie die Insulinempfindlichkeit der Teilnehmer.
Für die Studie untersuchten die Forscher die Effekte von zwei eiweißreichen Diäten auf den Stoffwechsel von Studienteilnehmern, die an einem Typ-2-Diabetes erkrankt waren und in den meisten Fällen auch an einer Fettleber litten. Die beiden Diäten unterschieden sich lediglich in den Eiweißquellen, die entweder hauptsächlich pflanzlichen oder tierischen Ursprungs waren. In beiden Diäten trug der jeweilige Eiweißanteil zu 30 Prozent zur Energiezufuhr bei. Der Anteil der Kohlenhydrataufnahme lag bei 40 und jener der Fettzufuhr bei 30 Prozent der Energiezufuhr. Lebensmittel wie mageres Fleisch, Fisch, Eier und fettarme Milchprodukte sind genau wie Hülsenfrüchte (zum Beispiel Erbsen, Bohnen, Linsen), Nüsse und Mandeln sehr eiweißreich.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, täglich 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht aufzunehmen. Das bedeutet zum Beispiel bei einem Körpergewicht von 60 Kilo 48 Gramm Eiweiß pro Tag.
DIfE/NK