15.03.2017
Kinder bescheren ihren Eltern graue Haare, heißt es oft. Doch vielleicht tragen sie auch dazu bei, dass Mutter und Vater länger leben. Das zumindest könnte man aufgrund einer Studie vermuten, in der Forscher einen Zusammenhang zwischen der Lebenserwartung und dem Nachwuchs fanden.
Die Verbindung zeigte sich speziell im fortgeschrittenen Alter, wenn Gesundheit und Leistungsfähigkeit schlechter werden. Wie die Wissenschaftler im Journal of Epidemiology & Community Health berichten, lag der Unterschied der Lebenserwartung zwischen Eltern und Kinderlosen im Alter von 60 Jahren bei etwa zwei Jahren. Die Forscher hatten die Lebensspanne von über 1.400.000 Männern und Frauen ab 60 aufwärts in Schweden verfolgt. Wie zu erwarten war, stieg die Sterberate bei allen Personen mit zunehmendem Alter an – egal, ob es sich um Eltern oder kinderlose Menschen handelte. Nachdem jedoch andere Einflussfaktoren herausgerechnet waren, hatten Menschen mit mindestens einem Kind ein geringeres Risiko für einen vorzeitigen Tod als Menschen ohne Kind. Dies galt für Männer sogar noch deutlicher als für Frauen.
Das Geschlecht des Kindes hatte keinen Einfluss auf diesen Zusammenhang. Da es sich um eine Beobachtungsstudie gehandelt habe, könnten keine belastbaren Aussagen über Ursache und Wirkung gezogen werden. Die Erkenntnis jedoch, dass der gefundene Zusammenhang mit zunehmendem Alter der Eltern stärker werde, stehe in Einklang mit Studien, nach denen Eltern im Vergleich zu kinderlosen Menschen zum Ende ihres Lebens zum Beispiel vom Rückhalt sowie der finanziellen Unterstützung ihrer Kinder profitieren.
HH