Natascha Koch
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03.08.2021
Impfung gegen Covid-19: Ja oder nein? Für Kinder ab 12 Jahren gibt es zwar bereits zugelassene Impfstoffe, aber noch keine allgemeine Impfempfehlung. Grund dafür ist laut STIKO, dass Kinder und Jugendliche meist ohne Symptome oder nur mild an Covid-19 erkranken und die Datenlage für eine allgemeine Empfehlung noch nicht ausreicht.
Nur in einigen Fällen empfehlen die Experten die Impfung auch für junge Menschen ab 12 Jahren:
- Bei bestimmten Vorerkrankungen, z.B.
- starkes Übergewicht,
- schwere chronische Erkrankungen am Herzen, Nervensystem, Lunge oder Nieren,
- schwere Störungen des Immunsystems,
- Krebserkrankungen
- Down-Syndrom
Eltern und Sorgeberechtigte finden online eine vollständige Liste der Erkrankungen.
- bei engem Kontakt zu Personen, die nicht selbst geimpft werden können oder vermutlich keinen ausreichenden Impfschutz aufbauen können, weil sie z.B. Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken
- bei einem erhöhten beruflichen Ansteckungsrisiko, zum Beispiel bei einer Ausbildung oder Tätigkeit im Krankenhaus, Alten- oder Pflegeheim oder im Einzelhandel
Für Kinder und Jugendliche ab 12 ist der mRNA-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer zugelassen, vor wenigen Tagen folgte auch die Freigabe für Spikevax von Moderna. Aktuelle Studien zeigen, dass die Impfstoffe auch gegen die aktuell vorherrschenden Virus- Varianten, unter anderem die Delta-Variante, wirksam sind. Für einen optimalen Schutz ist auch bei Kindern und Jugendlichen die zweite Impfung unerlässlich.
Stärkere Impfreaktionen bei Kindern
Wie bei allen Impfungen können Impfreaktionen auftreten. Da Kinder ein sehr aktives und lernfähiges Immunsystem haben, fallen diese bei ihnen oft etwas stärker aus als bei Erwachsenen. Solche Impfreaktionen sind harmlos klingen in der Regel nach ein bis drei Tagen wieder ab. Die häufigsten Impfreaktionen bei Kindern, die mit Biontech/Pfizer geimpft wurden, sind:
- Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 90 Prozent)
- Müdigkeit und Kopfschmerzen (mehr als 70 Prozent)
- Muskelschmerzen und Schüttelfrost (mehr als 40 Prozent)
- Fieber und Gelenkschmerzen (mehr als 20 Prozent)
In sehr seltenen Fällen kann nach einer Impfung auch eine allergische Reaktion auftreten, eine sogenannte Anaphylaxie. Wenn Ihr Kind Allergien hat, sprechen Sie mit dem impfenden Arzt darüber. Weitere Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung für Kinder beantwortet die BzGA in einem FAQ auf ihrer Webseite.
Die BZgA stellt das vollständige Merkblatt zur Coronaschutzimpfung plus eine Checkliste zur Entscheidungsfindung als Dokument zum Download bereit.