Dr. Karen Zoufal
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18.11.2020
Als Rührei, Spiegelei oder gekocht: Eier werden auf der ganzen Welt gerne gegessen. Einer neuen Studie zufolge könnte es aber sinnvoll sein, dabei Maß zu halten: Mehr als ein Ei pro Tag zu essen, erhöht möglicherweise das Risiko für Diabetes.
Die Verlaufsstudie, für die Daten von 1991 bis 2009 gesammelt wurden, ist die erste, die einen Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und dem Verzehr von Eiern in einer großen Stichprobe bewertete.
Es stellte sich heraus, dass Menschen, die langfristig im Schnitt mehr als 38 Gramm Ei pro Tag aßen (etwas mehr als ein halbes Ei in Größe L), ein um 25 Prozent erhöhtes Diabetes-Risiko hatten. Wenn regelmäßig ein oder mehrere Eier pro Tag (50 Gramm oder mehr) verzehrt wurden, stieg das Risiko um 60 Prozent. Der Effekt war bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern. Die Ergebnisse haben die Forscher der ChinaMedical University, der Qatar University und der University of South Australia im Fachmagazin "British Journal of Nutrition" vorgestellt.
"In den letzten Jahrzehnten hat sich die Ernährung in China grundlegend verändert, indem viele Menschen von einer traditionellen Ernährung mit Getreide und Gemüse zu stärker verarbeiteten Produkten übergegangen sind, die größere Mengen an Fleisch, Snacks und energiedichten Lebensmitteln enthält. Gleichzeitig hat auch der Eierkonsum stetig zugenommen. Von 1991 bis 2009 hat sich die Zahl der Menschen, die in China Eier essen, fast verdoppelt", sagte Dr. Ming Li von der Universität South Australia.
Der Verzehr von Eiern war in China von 16 Gramm im Jahr 1991 kontinuierlich angestiegen auf 31 Gramm im Jahr 2009. Zum Vergleich: In Europa wurden 33,65 Gramm pro Tag gegessen.