05.03.2015
Wie Forscher der University of Eastern Finland und des Kuopio University Hospital in der Fachzeitschrift Diabetologia berichten, erhöht sich bei einer Therapie mit den Cholesterinsenkern das Diabetes-Risiko um 46 Prozent im Vergleich zu Personen, die nicht mit Statinen behandelt werden. Sowohl für den Wirkstoff Atorvastatin als auch für Simvastatin war der Zusammenhang zwischen Medikament und Diabetes-Risiko dosisabhängig, berichten die Forscher. Bei einer Statin-Therapie zeigte der Glukosetoleranztest, der Störungen im Zuckerstoffwechsel aufdeckt, erhöhte Blutzuckerwerte. Die Sensibilität gegenüber Insulin sank um 24 Prozent und die Ausschüttung von Insulin um 12 Prozent.
Bei ihren Kalkulationen hatten die Forscher Faktoren, die für das Diabetes-Risiko ebenfalls eine Rolle spielen und das Ergebnis verfälschen könnten, herausgerechnet. Dazu zählten beispielsweise Alter, Gewicht, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkoholkonsum oder eine gleichzeitige Therapie mit Beta-Blockern oder entwässernden Medikamenten. Für die Arbeit hatten die Forscher auf Daten von über 8.700 Männern zurückgegriffen, die an einer Bevölkerungsstudie zum Metabolischen Syndrom teilgenommen hatten. Das Alter der Finnen, die zu Beginn der Studie nicht zuckerkrank waren, lag zwischen 45 und 73 Jahren. Ihr Gesundheitszustand wurde über sechs Jahre hinweg protokolliert. Um hinter die Mechanismen zu kommen, wie Statine und Diabetes-Risiko zusammenhängen, untersuchten die Forscher zudem Veränderungen in Bezug auf Insulin-Resistenz und -Sekretion.
HH