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Erkältung: Inhalieren lindert Husten

27.11.2017

In der kalten Jahreszeit verbreiten sich Erkältungsviren besonders schnell. Viele Patienten leiden neben Schnupfen, Hals- und Kopfschmerzen auch an einem unangenehmen Hustenreiz. Wie sich die Symptome lindern lassen, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen.

Wie sich Erkältungshusten behandeln lässt.
Der Apotheker weiß, mit welchen Mitteln sich Erkältungshusten bekämpfen lässt.
© contrastwerkstatt - Fotolia.com

Ein akuter Husten wird häufig durch einen viralen Infekt ausgelöst. Antibiotika helfen hier nicht. Damit der Patient wieder zu einer erholsamen Nachtruhe findet, kann er hustenstillende Tabletten, Tropfen oder Hustensäfte mit Eibisch, Isländisch Moos oder Spitzwegerich einnehmen. Ist der Schleim zäh und fällt das Abhusten entsprechend schwer, hat sich tagsüber die Anwendung mit Kräutern wie Thymian, Fenchel, Eukalyptus, Myrte, Pfefferminze und Anis bewährt. Auch Efeu, Primel und Süßholz können zur Erleichterung beim Abhusten eingesetzt werden. Hustenpatienten helfen auch Tees, die aus den Bestandteilen oder Extrakten der oben genannten Pflanzen bestehen. Ebenso hilft das Einreiben der Brust mit Salben oder Cremes, die ätherische Öle enthalten. Welche Kräuter oder Pflanzen sich am besten eignen, weiß der Apotheker. Kleine Kinder oder Asthmatiker sollten beispielsweise auf das Einreiben verzichten, da einige ätherische Öle Verkrampfungen des Kehlkopfes und Asthmaanfälle auslösen können. Präparate mit Menthol dürfen zudem bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

Bei lästigem Husten hat sich auch Inhalieren mit Wasserdampf bewährt. Die Apothekerkammer Niedersachsen rät, zu einem Vernebler zu greifen. Bei der klassischen Inhalation mit heißem Wasser in einer Schüssel bestehe die Gefahr, sich zu verbrühen. Zudem gelange der Dampf mit dieser Methode meist nicht über die Stimmlippen hinaus. Wird Salz in einer Schüssel aufgelöst, kommt nur ein sehr kleiner Teil des Salzes in den Wasserdampf, der weitaus größere Rest bleibt im Topf zurück. Vernebler hingegen produzieren winzige Tropfen, die aufgrund ihrer geringen Größe tief in die Bronchien und Lungenflügel eintreten können. Weil das Wasser nicht verdampft, sondern vernebelt wird, verbleiben Salze und Arzneistoffe nicht in der Schüssel, sondern gelangen allesamt in die Atemwege. Patienten können sich bei der Wahl und Dosierung der Zusätze in der Apotheke beraten lassen, denn bei der Inhalation mit dem Vernebler ist die Wirkung der Zusätze weitaus intensiver als bei der Inhalation mit Schüssel und heißem Wasser und nicht jeder Zusatz ist für die Anwendung im Vernebler geeignet.

Hält der Husten länger als drei Wochen an, ist ein Arztbesuch ratsam. Wer an einer akuten Bronchitis erkrankt war, braucht jedoch Geduld. Die Bronchien reagieren noch bis zu acht Wochen überempfindlich, sodass selbst kalte Luft, leichte körperliche Anstrengungen und auch Autoabgase einen Hustenreiz auslösen können.

AK Niedersachsen/NK

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