12.03.2014
Wie gesund oder ungesund eine eiweißreiche Ernährung ist, wird derzeit viel diskutiert. Eine nicht ganz unwichtige Rolle scheint bei dieser Frage das Alter zu spielen, wie aus aktuellen Studien hervorgeht (<link>aponet.de berichtete). Ältere Menschen könnten demnach von einer Ernährung mit vielen Proteinen profitieren. Eine japanische Studie bestätigt dies jetzt - zumindest für Männer.
Aßen ältere Menschen, vor allem Männer, häufig Milchprodukte, Fleisch und Eier wirkte sich dies auf verschiedenen Ebenen positiv aus: körperlich, psychisch und sozial. Dies berichten die japanischen Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of the American Geriatrics Society. Sie hatten die Studienteilnehmer, rund 1.000 Männer und Frauen mit durchschnittlich 67 Jahren, anhand ihrer Essgewohnheiten in vier Ernährungskategorien eingeteilt. Diese reichten von proteinarm bis proteinreich. Die Forscher betrachteten dabei sowohl die Gesamtmenge an Eiweiß als auch tierische und pflanzliche Proteine separat.
Männer, die besonders viele tierische Proteine zu sich nahmen und in der obersten Kategorie lagen, bauten innerhalb von sieben Jahren weniger stark ab als Studienteilnehmer der untersten Eiweiß-Kategorie. Die Wahrscheinlichkeit, dass körperliche, geistige und soziale Fähigkeiten stark zurückgingen, lag um 39 Prozent niedriger. Für Frauen fanden die Forscher hingegen keinen solchen Zusammenhang. In Bezug auf pflanzliche Proteine waren die Resultate nicht eindeutig.
Als Grund für ihre Ergebnisse vermuten die Wissenschaftler Veränderungen, die mit dem Alter einhergehen. Andere wissenschaftliche Arbeiten hatten belegt, dass der Körper in höherem Lebensalter Proteine aus der Nahrung schlechter aufnehmen und verarbeiten kann. Der Bedarf an Eiweiß könnte also mit zunehmendem Alter ansteigen. Unklar bleibt jedoch, warum dies nur für Männer gelten sollte.
HH