06.09.2017
Kein Brot, keine Nudeln, dafür Käse und Speck? Eine fettreiche Ernährung könnte einer neuen Studie aus den USA zufolge möglicherweise zu einem längeren und gesunden Leben beitragen. Zumindest Mäuse scheinen von der Fett-Diät zu profitieren.
Wie die Forscher in der Fachzeitschrift Cell Metabolism berichten, verlängerte sich bei Labormäusen die Lebensspanne bei einer sehr fettreichen Ernährung gegenüber einer Ernährung mit viel Kohlenhydraten um 13 Prozent. Bei Menschen würde dies einer Zeitspanne von sieben bis zehn Jahren entsprechen, sagt Senior-Autor Jon Ramsey von der Davis School of Veterinary Medicine der University of California. Darüber hinaus habe sich bei Mäusen mit der sogenannten ketogenen Diät, bei der bis zu 90 Prozent der Energiemenge aus Fetten stammen, die Gedächtnisleistung, die Kraft und die Koordination verbessert. Zudem hatten sie einen geringeren Anstieg an Entzündungsbiomarkern, die mit dem Alterungsprozess in Verbindung stehen, so das Ergebnis der Forscher.
Ramsey glaubt, dass sich vieles aus ihrer Studie auch auf Menschen übertragen lassen könnte. Auf einer fundamentalen Ebene träten bei Menschen mit zunehmendem Alter ähnliche Veränderungen auf, so der Wissenschaftler. Bei einer ketogenen Ernährung stellt sich der Körper, der normalerweise Glukose als Energielieferant nutzt, auf die Verbrennung von Fett um. Wie genau sich die fettreiche Ernährung, bei der Kohlenhydrate und Zucker größtenteils vermieden werden, auswirkt, ist jedoch noch unklar. Die Forscher hatten für ihre Arbeit Mäuse in drei unterschiedliche Gruppen aufgeteilt: Eine bekam normales kohlenhydratreiches Futter, eine weniger Kohlenhydrate und dafür mehr Fett und die dritte Gruppe extrem fettreiches Futter. Die Kalorienmenge war in allen drei Gruppen die gleiche.
HH