04.03.2013
Auf einer Fachkonferenz in Atlanta, USA, stellte Dr. Deborah Persaud von der Johns Hopkins Universität in Baltimore den ersten Fall eines Kindes vor, das von einer HIV-Infektion geheilt wurde. Es ist erst die zweite bekannt gewordene HIV-Heilung überhaupt.
Es handelte sich dabei um ein zweijähriges Kind in Mississippi. Bereits bei seiner Geburt wurde die Infektion mit dem HI-Virus festgestellt. Die Ärzte behandelten es daraufhin mit Medikamenten, die die Viren-Vermehrung stoppen. Nach 18 Monaten verloren sie jedoch den Kontakt zu dem Kind, das in der Folge keine weiteren Medikamente mehr einnahm. Erst im Alter von 23 Monaten kam das Kind wieder in die Sprechstunde. Zur Überraschung der Ärzte konnten dann keinerlei Viren mehr bei dem Kind gefunden werden - selbst mit den empfindlichsten Tests, die zurzeit zur Verfügung stehen.
Laut Persaud hatte es keinen Zweifel gegeben, dass Mutter und Kind bei der Geburt mit HIV infiziert waren. Der Fall mache deutlich, wie wichtig es sei, mehr über das Immunsystem von Neugeborenen zu erfahren: Wie es sich von dem der Erwachsenen unterscheidet und wie die Heilung durch Medikamente zustande kam.
Die erste beschriebene HIV-Heilung betraf einen Erwachsenen im Jahr 2006. Er hatte zur Behandlung einer Leukämie Stammzellen eines Spenders bekommen, der natürlicherweise gegen HIV immun war. Daraufhin konnte der Patient ohne weitere Einnahme von antiviralen Medikamenten die Infektion loswerden.
RF