10.02.2014
Nicht nur was, sondern auch wann etwas gegessen wird, scheint Auswirkungen auf die Menge an bestimmten Fetten, den sogenannten Triglyceriden, im Körper zu haben, wie Forscher in der Fachzeitschrift Cell Metabolism berichten. Sammeln sich diese Fette in der Leber an, könne dies die Entstehung einer Fettleber begünstigen und zu Stoffwechsel-Erkrankungen führen, so die Forscher.
Die Wissenschaftler aus Israel und den USA konnten in Versuchen mit Mäusen zeigen, dass sich die Menge an Triglyceriden in der Leber der Nagetiere nach einem bestimmten Rhythmus veränderte. Triglyceride werden hauptsächlich durch die Nahrung aufgenommen. Doch sie lagen bei den Mäusen tagsüber am höchsten, obwohl die nachtaktiven Tiere die meiste Nahrung nachts fressen. Überrascht wurden die Forscher von der Entdeckung, dass sich die Blutfettwerte auch bei Mäusen veränderten, deren Innere Uhr gentechnisch ausgeschaltet war. Sie fraßen Tag und Nacht gleichmäßig viel, doch bei ihnen erreichten die Leber-Triglyceride nachts ihren Höhepunkt.
Bei der Suche nach der Ursache stellte sich heraus, dass neben dem Tagesrhythmus offenbar auch die Essenszeit eine Rolle spielt. Bekamen die Test-Mäuse die gleiche Nahrungsmenge, wurden aber ausschließlich nachts gefüttert, sanken ihre Fettwerte in der Leber in nur zehn Tagen um die Hälfte. Wie es zu diesem beeindruckenden Rückgang der Werte kommt, der die Wirkung aller Blutfett-senkenden Medikamente weit in den Schatten stellt, können die Forscher um Dr. Gad Asher vom Weizmann Institute of Science in Rechovot, Israel, bisher nicht erklären. Daher sind weitere Studien und ein angepasster Plan der Essenszeiten nötig, um zu ermitteln, ob die Ergebnisse auf Menschen übertragen werden können. Viele Prozesse im Körper folgen einem Tagesrhythmus. Sie richten sich nach der inneren Uhr, die unter anderem vom Tag-Nacht-Rhythmus bestimmt wird.
HH