12.02.2020
Preiswerter Modeschmuck, vor allem aus China, kann eine Gefahr für die Gesundheit sein. Deutsche Überwachungsbehörden haben in jedem achten Schmuckstück eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte für Blei und Cadmium festgestellt. Einige Schmuckstücke bestanden sogar fast ausschließlich aus diesen bedenklichen Schwermetallen.
Bereits im Jahr 2015 haben deutsche Behörden Modeschmuck auf die Blei und Cadmium untersucht. Dabei stellten sie fest, dass die Grenzwerte bei bis zu 20 Prozent der Proben nicht eingehalten wurden. Nun zeigte sich, dass sich daran nicht viel geändert hat: In einer Folgeuntersuchung aus dem Jahr 2018 wurden die Grenzwerte erneut zum Teil deutlich überschritten. Von den 257 auf ihren Bleigehalt und den 286 auf ihren Cadmiumgehalt untersuchten Proben überschritten jeweils etwa 8 Prozent die jeweiligen Grenzwerte. Bei einigen der insgesamt 296 untersuchten Schmuckstücke lagen die jeweils gemessenen Blei- bzw. Cadmiumgehalte sogar bei über 90 Prozent. Die meisten der beanstandeten Schmuckstücke stammen aus China.
Schwermetalle schaden der Gesundheit
Die längerfristige Aufnahme hoher Schwermetallmengen kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Blei kann unter anderem das Nervensystem schädigen und zu Unfruchtbarkeit führen. Cadmium und Cadmiumoxid sind als krebserzeugend eingestuft. Cadmium kann weiterhin Knochen- und Nierenschäden verursachen.
Besonders gefährlich wird es, wenn Kinder solche belasteten Schmuckanhänger oder Ketten beim Spielen in den Mund nehmen oder gar verschlucken. Beim Kauf von Schmuck, insbesondere auch für Kinder, wird daher geraten, einen Händler des Vertrauens oder ein Fachgeschäft aufzusuchen.
NK