Natascha Koch
|
10.02.2021
Vitamin D wirkt sich positiv auf die Knochengesundheit aus und trägt auch zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Seit Beginn der Corona-Pandemie diskutieren Wissenschaftler auch intensiv über den Nutzen von Vitamin D in der Prävention und Behandlung von Covid-19.
Tatsächlich lässt die aktuelle Studienlage einen potenziellen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und einem erhöhten Risiko für eine Coronavirus-Infektion und einen schweren Verlauf vermuten (aponet.de berichtete). Die Ergebnisse reichen der DGE zufolge jedoch nicht aus, um eine eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehung nachzuweisen. Pauschal könne daher keine Empfehlung für eine Einnahme von Vitamin D gegeben werden, um Covid-19 oder einem schweren Verlauf vorzubeugen.
Vitamin D nicht überdosieren
Die DGE weist jedoch darauf hin, dass in Deutschland viele Menschen unzureichend mit Vitamin D versorgt sind. Da der Körper das sogenannte „Sonnenvitamin“ nur mithilfe von UV-Strahlen bilden kann, gilt dies vor allem in den Wintermonaten. „Eine Supplementation von Vitamin D in Höhe des Referenzwerts von täglich etwa 20 µg (800 IE) kann daher zur Sicherstellung eines adäquaten Vitamin-D-Status erforderlich sein“, sagt Prof. Dr. Jakob Linseisen, Präsident der DGE.
Bei Personen mit einem ausreichenden Vitamin-D-Spiegel von ≥ 50 nmol/l, gemessen als 25-Hydroxyvitamin-D kurz 25(OH)D, ist bisher nicht nachgewiesen, dass die Einnahme eines Vitamin-D-Präparates einen Zusatznutzen hat. Eine andauernde Überdosierung mit Vitamin-D-Präparaten (>100 µg/Tag) sollte in jedem Fall vermieden werden, da sie zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Nierensteinen, Nierenverkalkungen sowie Störungen des Herz-Kreislauf-Systems führen kann.