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Fast-Food-Werbeverbot verhindert Fettleibigkeit

ZOU  |  09.08.2022

Werbeverbote für Junk-Food im Londoner Nahverkehr haben Schätzungen zufolge fast 100.000 Fälle von Fettleibigkeit verhindert und führen so zu Einsparungen im Gesundheitssystem von etwa 200 Millionen Pfund.

Frau mit Einkaufswagen im Supermarkt.

© Vera_Petrunina/iStockphoto

Laut Modellrechnungen haben sich Beschränkungen der Werbung für ungesunde Lebensmittel im Londoner Nahverkehrsnetz im Jahr 2019 deutlich auf die Gesundheit der Bevölkerung ausgewirkt: Es kam zu 94.867 weniger Fällen von Fettleibigkeit, 2.857 verhinderten oder verzögerten Fällen von Diabetes und 1.915 weniger schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die veränderte Werbepolitik habe dazu beigetragen, dass Verbraucher durch die Wahl gesünderer Lebensmittel pro Woche etwa 1.000 Kalorien weniger „einkaufen“. Dies berichten Forscher der University of Sheffield und der London School of Hygiene & Tropical Medicine im Fachblatt „International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity“.

Bei den Berechnungen wurden Kinder nicht berücksichtigt, so dass der Rückgang von Adipositas, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch höher ausfallen könnte. Derzeit sind bereits ein Viertel der Kinder im Vereinigten Königreich fettleibig, wenn sie die Grundschule verlassen.

Die Studie basiert auf Umfragen zum wöchentlichen Einkauf in Lebensmittelgeschäften, bei denen Trends in London mit denen einer Kontrollgruppe von Haushalten aus Regionen verglichen wurden, in denen es keine Werbebeschränkungen gab.

Der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, sagte: „Werbung spielt zweifellos eine bedeutende Rolle für den Verzehr ungesunder Lebensmittel. Es ist einfach nicht richtig, dass Kinder und Familien in der ganzen Hauptstadt regelmäßig mit Werbung für Lebensmittel überschwemmt werden, die ihre Gesundheit nicht unterstützen. Ich bin entschlossen, diese Arbeit fortzusetzen, um die Gesundheit der Londoner zu fördern, unser überlastetes Gesundheitssystem etwas zu entlasten und ein besseres London für alle zu schaffen.“

Quelle: DOI 10.1186/s12966-022-01331-y

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