30.10.2014
Gesättigt oder ungesättigt, Omega 3 oder Omega 6: Die Frage, welche Fette mehr oder weniger gesund sind, wird heiß diskutiert. Eine aktuelle Analyse verschiedener Studien deutet jetzt darauf hin, dass es der Herzgesundheit gut täte, Butter, Schmalz und Fett von rotem Fleisch durch Lebensmittel, die Linolsäure enthalten, auszutauschen.
Wer fünf Prozent der täglich verzehrten Kalorien, die von gesättigten Fetten stammen, wie etwa aus Butter oder rotem Fleisch, gegen Nahrungsmittel austauscht, die Linolsäure enthalten, könnte die Gefahr für eine koronare Herzkrankheit demnach um neun Prozent senken. Das Risiko, daran zu sterben, ginge durch den Tausch sogar um 13 Prozent zurück, wie die Forscher im Fachjournal Circulation berichten. Eine ähnliche Wirkung fanden die Wissenschaftler für den Fall, dass fünf Prozent der aus Kohlenhydraten stammenden Kalorien durch linolsäurehaltige Lebensmittel ersetzt wurden.
Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure, zählt zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und kommt zum Beispiel in Pflanzenölen wie Distel-, Traubenkern-, Maiskeim oder Sonnenblumenöl, in Nüssen und Samen vor. Schon in früheren Ernährungsstudien habe sich gezeigt, dass der Verzehr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren anstelle von gesättigten Fettsäuren sowohl das Gesamtcholesterin als auch das „schlechte“ LDL-Cholesterin senken könne, erläutert Frank Hu, Senior-Autor und Professor für Ernährung und Epidemiologie an der Harvard School of Public Health. Obwohl es nicht Gegenstand ihrer Analyse war, raten die Forscher dazu, Transfettsäuren, die bei der unvollständigen Härtung von Pflanzenölen entstehen und zum Beispiel in Frittierfett vorkommen, zu meiden.
HH