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Fettleber: Auch Kinder sind häufig betroffen

05.08.2016

Sind Kinder zu dick, lagern ihre Organe Fett ein und können dadurch großen Schaden nehmen. Experten schätzen, dass bereits etwa jedes zehnte Kind in Deutschland an einer Fettlebererkrankung leidet. Das berichtet die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Auch wenn eine Fettleber zunächst keine Beschwerden verursacht, sind die Risiken für die Gesundheit erheblich.

Auch Kinder können unter einer Fettleber leiden.
Durch eine Ernährungsumstellung und Bewegung können sich Fettablagerungen in der Leber wieder zurückbilden.
© Manuel Tennert - Fotolia.com

Bis zu elf Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland leiden laut DGVS an einer Verfettung der Leber durch ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung. „Bei Kindern erfolgt die Diagnose, wenn fünf bis zehn Prozent des Lebergewichts aus Fett besteht“, erklärt DGVS-Mediensprecher Professor Dr. med. Christian Trautwein, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen. Auch wenn die nicht-alkoholische Fettleber zunächst keine Beschwerden verursacht: Die Risiken, mit denen sie einhergeht, sind gravierend. Bereits bei Kindern besteht die Gefahr, dass sich die Leber entzündet und es zu einer nicht mehr umkehrbaren Vernarbung des Gewebes kommt – einer Fibrose, die Leistungsminderung und Abgeschlagenheit zur Folge hat. Im weit fortgeschrittenen Stadium kann sich eine Leberzirrhose entwickeln. Damit steigt auch das Risiko, an Leberkrebs zu erkranken.

DGVS-Experte Trautwein empfiehlt daher, bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen immer auch eine Fettlebererkrankung abzuklären. So kann eine Ultraschalluntersuchung Leberveränderungen sichtbar machen. Darüber hinaus weisen auch erhöhte Blutfette, ein erhöhter Blutzucker oder auch die Werte des Leberenzyms „Alanin-Aminotransferase“ auf die Erkrankung hin. Nicht selten tritt die Fettleber zudem in Kombination mit einer Insulinresistenz auf. In diesem Fall sind Blutzucker- und Insulinwerte erhöht. Damit es zu solch schweren Verläufen gar nicht erst kommt, sei es entscheidend, frühzeitig gegenzusteuern. „Mit Sport, gesunder Ernährung und einer Normalisierung des Körpergewichts können Patienten bewirken, dass sich die Fettablagerungen in der Leber vollständig zurückbilden“, sagt Trautwein.

DGVS/NK

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