29.11.2017
Das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes hängt nicht nur vom Gewicht und dem Fettanteil des Körpers ab, sondern auch davon, wo es gespeichert wird – und das ist bei Männern und Frauen unterschiedlich. Zu diesem Ergebnis kommen Radiologen aus den USA in einer aktuellen Arbeit.
Wie die Forscher auf einer Radiologen-Tagung in Chicago berichteten, hatten Frauen im Vergleich zu Männern einen höheren Prozentanteil an Fett und mehr subkutanes, also unter der Haut liegendes Fett. Bei Männern fanden sie dagegen mehr sogenanntes ektopisches Fett im Bauchraum, den Muskeln und der Leber. Darunter versteht man Fett, das sich an unüblichen Stellen im Körper einlagert und als besonders gesundheitsgefährdend gilt.
Wie die Forscher berichten, hatten Männer zwar insgesamt ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Bei ihnen stand dieses jedoch nicht mit dem ektopischen Fett in Verbindung. Bei Frauen schon: Hier fanden die Wissenschaftler einen starken Zusammenhang zwischen dem Herz-Risiko und ungünstigen Fettdepots im Bauchraum, den Muskeln und der Leber. Ektopisches Fett sei für die kardiometabolische Gesundheit von Frauen schädlicher als für Männer, so das Fazit, das die Forscher aus ihren Ergebnissen ziehen. „Im Vergleich zu Frauen mit dem gleichen BMI haben fettleibige Männer mehr Bauchfett, Fett in Muskelzellen und Leberfett, das jedes einen Risikofaktor für kardiometabolische Erkrankungen darstellt“, sagt die Radiologin Dr. Miriam A. Bredella. Allerdings hätten Männer eine höhere Muskel- und fettfreie Körpermasse, was wiederum einen schützenden Einfluss auf die kardiometabolische Gesundheit habe.
HH