18.12.2019
Kaffee kann dazu beitragen, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu verringern. Eine Untersuchung von Forschern der Universitäten in Göteborg und Umeå zeigte, dass die Zubereitungsmethode dabei eine entscheidende Rolle spielt: Es muss Filterkaffee sein. In Skandinavien ebenfalls verbreitete Kaffeebereiter, bei denen der Kaffee mit kochendem Wasser aufgebrüht und nach dem French Press System behandelt wird, hatten keine schützenden Effekte.
Wer zwei bis drei Tassen gefilterten Kaffee pro Tag trank, hatte in der schwedischen Studie ein um 60 Prozent geringeres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, als Menschen, die weniger als eine Tasse täglich tranken. Grob gemahlener Kaffee, der direkt in kochendes Wasser gegeben und nach einigen Minuten mit einer French Press „gesiebt“ wurde, hatte diesen Effekt nicht.
„Wir haben im Blut der an der Studie Beteiligten spezifische Moleküle – Biomarker – identifiziert, die auf die Aufnahme verschiedener Kaffeesorten hinweisen. Diese Biomarker wurden dann zur Analyse bei der Berechnung des Typ-2-Diabetes-Risikos verwendet. Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass gefilterter Kaffee das Risiko senkt, an Typ-2-Diabetes zu erkranken“, sagte Rikard Landberg, Professor für Lebensmittelwissenschaften an der Universität Umeå.
Frühere Studien hatten gezeigt, dass Kaffee sogenannte Diterpene enthält, die das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen erhöhen. „Diese Diterpene werden jedoch im Filter aufgefangen. Als Ergebnis erhalten Sie die gesundheitlichen Vorteile der vielen anderen vorhandenen Moleküle. In moderaten Mengen wirkt sich Koffein positiv auf die Gesundheit aus“, sagte Landberg. Wie es sich bei anderen Arten der Kaffeezubereitung verhält, beispielsweise bei Instantkaffee oder Espresso, weiß man noch nicht.
ZOU