02.12.2011
An der Studie, die auf dem Jahrestreffen der Radiologischen Gesellschaft Nordamerikas vorgestellt wurde, nahmen 260 Menschen teil. Von diesen aßen 163 regelmäßig jede Woche zwischen einem und viermal Fisch. Zu Beginn und noch einmal nach zehn Jahren wurde mittels Magnetresonanzspektroskopie bei den Teilnehmern ermittelt, welches Volumen die graue Substanz ihres Gehirns hatte. Die graue Substanz besteht aus Nervenzellkörpern und liegt meist in den äußeren Bereichen des Gehirns, der Hirnrinde. Diese Bereiche sind ein entscheidender Faktor, um die Hirngesundheit einzuschätzen. Wenn ihr Volumen abnimmt, deutet das darauf hin, dass Hirnzellen schrumpfen.
Es zeigte sich, dass sich der wöchentliche Fischkonsum positiv auf das Volumen der grauen Substanz auswirkt. Das führt dazu, dass das Risiko der Fischesser, in den nächsten fünf Jahren Gedächtnisstörungen oder Alzheimer zu bekommen, nur noch ein Fünftel so hoch ist wie das der "Fisch-Verächter", sind die Studienautoren überzeugt. "Wer Fisch isst, stärkt dadurch die Nervenzellen in der grauen Substanz, denn sie werden größer und gesünder", sagte Dr. Cyrus Raji einer der Studienleiter vom medizinischen Zentrum der Universität Pittsburgh, USA. Das mache seiner Aussage nach das Hirn widerstandsfähiger gegen Alzheimer. Allerdings gelingt diese Alzheimer-vorbeugung nur mit gebackenem oder gegrilltem Fisch. Bei Menschen, die gebratenen oder frittierten Fisch vorziehen, konnten die Wissenschaftler keine Risikosenkung feststellen.
RF