22.12.2017
Kinder, die mindesten einmal pro Woche Fisch aßen, schnitten bei einem Intelligenztest durchschnittlich fast fünf Punkte besser ab als Kinder, die selten oder nie Fisch aßen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der University of Pennsylvania in ihrer Analyse. Kinder, die angegeben hatten, manchmal Fisch zu essen, lagen bei dem Intelligenztest 3,3 Punkt höher. Darüber hinaus stand ein höherer Fischkonsum mit geringeren Schlafstörungen in Zusammenhang, so das Ergebnis, das im Fachblatt Scientific Reports veröffentlicht wurde. Dies deute auf eine insgesamt bessere Schlafqualität hin.
Die Wissenschaftler hatten 541 chinesische Kinder zwischen neun und elf Jahren und ihre Eltern befragt sowie die chinesische Version eines IQ-Tests durchgeführt. Schon frühere Studien hätten gezeigte, dass zwischen dem Verzehr von Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem in Fisch vorkommen, und einer verbesserten Intelligenz ein Zusammenhang bestehe, so die Forscher. Gleiches gelte für besseren Schlaf. Ihre Studie verbinde nun diese drei Faktoren und deute darauf hin, dass der Schlaf möglicherweise das Bindeglied zwischen Fisch und Intelligenz sein könnte.
Aufgrund ihrer Ergebnisse empfehlen sie, Kinder schon möglichst früh mit dem Geschmack von Fisch in Kontakt zu bringen und auch mit dem Geruch. Kinder seien extrem sensibel gegenüber Gerüchen, sagt Studienautorin Jennifer Pinto-Martin. Wenn sie Fischgeruch nicht gewohnt seien, könnten sie davor zurückschrecken. Solange der Fisch grätenfrei und gut zerkleinert sei, könnte schon mit zehn Monaten damit begonnen werden, Fisch in die Ernährung einzuführen, so Pinto-Martin. Spätestens aber ab etwa zwei Jahren sollte ihrer Meinung nach Fisch auf dem Speiseplan stehen.
HH