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05.04.2022
Ein Forscherteam der Hochschule Osnabrück, Technischen Universität München (TUM) und der Charité – UniversitätsmedizinBerlin haben daran mitgewirkt, dass aus mehr als 700 Apfelsorten systematisch zwei identifiziert wurden, die besonders allergikerfreundlich sind.
Man kennt vier Familien von Apfelallergenen, wobei die meisten Menschen in Nordamerika, Nord- und Mitteleuropa auf das Allergen „Mal d 1“ reagieren. Dieses ist einem Birkenallergen sehr ähnlich – der Grund dafür, weshalb viele Menschen mit einer Pollenallergie Äpfel schlecht vertragen.
Zunächst bestimmten die Forscher den Gehalt von „Mal d 1“ in 700 Apfelsorten aus einem Züchtungsprogramm. Diejenigen mit einem besonders geringen Gehalt wurden in drei aufeinander folgenden Jahren an Allergikern getestet und den Nebenwirkungen entsprechend bewertet. Die Wiederholungen über mehrere Jahre waren nötig, weil auch andere Faktoren das Allergiepotential der Äpfel verändern können.
Es zeigte sich, dass einige Sorten weniger Symptome hervorriefen als die Sorte „Santana“, die als allergikerfreundlich gilt. Zwei davon sollen in Kooperation mit zahlreichen Obstanbaubetrieben auf den Markt gebracht werden. Die neuen Apfelsorten sind etwas unterschiedlich in ihren Eigenschaften: Eine trägt mittelgroße bis große, mittelrote, süße Früchte und die andere große, feste, nicht ganz so süße. Das Forschungsteam hofft, dass man sie schon 2025 kaufen kann.