19.12.2011
Manche Spielzeuge für Kinder verursachen Lärm in der Lautstärke von Kettensägen oder Rasenmähern, warnen Forscher der Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Universitätsklinikums Irvine in den USA. Die Forscher haben die Schallpegel von zehn der beliebsteten Spielzeuge gemessen, einmal direkt am Gerät und einmal in einer Entfernung, die der Armlänge eines Kleinkindes entspricht.
"Spielzeuge sind sicher, wenn sie ordnungsgemäß verwendet werden", sagte Professor Dr. Hamid Djalilian. Probleme könnten jedoch entstehen, wenn sich die Kinder das Spielzeug zu nah ans Ohr hielten. "Kinder reagieren sehr empfindlich auf laute und hohe Töne", warnte er. "Unglücklicherweise ist ein so entstandener Hörverlust dauerhaft und derzeit nicht heilbar."
Nach Angaben der Amerikanischen Akademie für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde kann es zu Hörschäden führen, wenn man über längere Zeit ungeschützt Schallpegeln über 85 Dezibel ausgesetzt ist. Zwei Faktoren trügen dazu bei, merkte Djalilia an: Die Lautstärke und die Dauer des Lärms. Je lauter der Ton sei, umso weniger Zeit sei nötig, um das Gehör zu schädigen. Die von den Medizinern an Spielzeugen gemessenen Schallpegel betrugen über 90 – teilweise sogar über 100 – Dezibel direkt am Gerät. In Kleinkind-Armeslänge Entfernung waren es immer noch rund 70 Dezibel.
Beim Kauf von Spielzeugen sollten Eltern darauf achten, wie die Lautsprecher am Gerät angebracht sind, raten die Forscher. Geräte mit Lautsprechern auf der Unterseite des Geräts seien geeigneter als solche, bei denen diese oben angebracht seien. Eltern sollten das Gerät außerdem so halten, wie ein Kind es tun würde. Wenn es beim Test in den Ohren schmerze, sei es zu laut.
MP