25.01.2017
Setzt die erste Regelblutung bei Mädchen besonders früh ein, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass sie als erwachsene Frauen vorzeitig in die Wechseljahre kommen. Dies geht aus einer aktuellen Studie hervor. Bei kinderlosen Frauen tritt dieser Effekt noch deutlicher zutage.
Begann bei Frauen die Regelblutung schon mit elf Jahren oder jünger anstatt zwischen 12 und 13 Jahren, setzte die Menopause erheblich häufiger schon vor Erreichen des 40. Lebensjahres ein. Die Wahrscheinlichkeit hierfür stieg um 80 Prozent. Auch das Risiko für eine frühe Menopause - zwischen dem 40. und 44. Lebensjahr - erhöhte sich bei frühem Einsetzen der Regelblutung um 30 Prozent. Dies berichten Wissenschaftler um Professor Gita Mishra von der University of Queensland in Australien im Fachblatt Human Reproduction. Sie hatten Daten von über 51.000 Frauen aus Großbritannien, Skandinavien, Australien und Japan ausgewertet. Zudem zeigte sich, dass Frauen, die nie schwanger gewesen waren, ein zweifach erhöhtes Risiko für eine vorzeitige Menopause hatten. Eine Kombination beider Faktoren – ein früher Beginn der Periode und keine Kinder zu haben– ließ das Risiko noch weiter ansteigen, berichten die Forscher.
Die Erkenntnisse aus ihrer Studie könnten für die Prävention von Gesundheitsrisiken wichtig sein, die mit einer frühen Menopause in Zusammenhang stehen, zum Beispiel in Bezug auf Herz-Krankheiten. Die Forscher geben jedoch zu bedenken, dass die Pubertät heute bei vielen jungen Mädchen früher einsetzt als noch vor 50 Jahren. Sie gehen allerdings davon aus, dass die Zusammenhänge, die sie in ihrer Studie gefunden haben, trotzdem bestehen bleiben. Vielleicht könnte sich die Definition einer frühen Menstruation verändern. Es sei aber auch möglich, dass eine vorzeitige Menopause in der heutigen Generation von Frauen häufiger anzutreffen sein werde als zuvor, so Mishra.
HH