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06.07.2023
18.324 Frauen zwischen 15 und 49 Jahren mit nachgewiesener Endometriose wurden mit 35.793 Frauen gleichen Alters verglichen. In den 15 Jahre zuvor hatten 7.363 Frauen mit Endometriose und 23.718 Frauen ohne Endometriose ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Im Verhältnis war die Geburtenrate bei Frauen mit Endometriose nur halb so hoch wie bei Frauen ohne diese Erkrankung, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Human Reproduktion“.
Mit zunehmendem Alter sank die Geburtenrate in beiden Gruppen, bei Frauen mit Endometriose jedoch noch stärker. „Wir gehen davon aus, dass dies mit dem höheren Alter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes, einer früheren chirurgischen Diagnose der Endometriose und der Häufung von Nebenwirkungen bei Frauen mit dieser Erkrankung zusammenhängt“, sagte Prof. Oskari Heikinheimo vom Universitätskrankenhaus Helsinki.
Bis zu 10 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter Endometriose. Dabei siedelt sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter an, beispielsweise an Eierstöcken und Eileitern. Typische Symptome sind starke Schmerzen während der Menstruation und beim Geschlechtsverkehr sowie Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Die Diagnose wird oft erst nach vielen Jahren gestellt.
Quelle: DOI 10.1093/humrep/dead120