21.02.2020
Der Körper verbraucht beim Essen, der Verdauung, dem Nährstofftransport und der Speicherung von Nährstoffen Energie. Dieser Prozess wird als nahrungsinduzierte Thermogenese bezeichnet und kann je nach Essenszeit unterschiedlich sein, wie Wissenschaftler aus Lübeck eindrucksvoll zeigen konnten: Die Forscher hatten 16 Männern drei Tage lang ein kalorienarmes Frühstück und ein kalorienreiches Abendessen vorgesetzt und den Kaloriengehalt der Mahlzeiten in einer zweiten Runde für drei weitere Tage umgedreht. Bei gleicher Kalorienzahl pro Tag war die nahrungsinduzierte Thermogenese der Studienteilnehmer nach dem kalorienreichen Frühstück bis zu 2,5-mal höher als abends.
Auch der Anstieg des Blutzuckerwertes und der Insulinkonzentration war nach einem großen Frühstück im Vergleich zum üppigen Abendessen geringer. Zudem hatten die Studienteilnehmer bei einem kleinen Frühstück tagsüber mehr Appetit auf Süßigkeiten. Die Studie ist im Fachblatt „Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism“ nachzulesen.
Lieber ein ausgiebiges Frühstück als Abendessen
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine zum Frühstück verzehrte Mahlzeit unabhängig von der Menge der enthaltenen Kalorien eine doppelt so hohe nahrungsinduzierte Thermogenese erzeugt wie dieselbe Mahlzeit, wenn sie zum Abendessen eingenommen wird“, sagte Studienautorin Juliane Richter. Sie empfiehlt daher übergewichtigen Menschen ein großes Frühstück statt eines großen Abendessens zu sich zu nehmen, um das Körpergewicht zu reduzieren. Auch normalgewichtige und gesunde Menschen könnten davon profitieren, da sich auf diese Weise Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes vorbeugen lassen.
ZOU