26.09.2018
Den meisten Menschen ist klar, dass sie weniger essen und mehr Sport treiben müssten, um abzunehmen. Doch leider hapert es oft an der Motivation. Einer neuen Studie zufolge könnte hier eine neue Technik helfen, bei der die Pfunde dank der Kraft der Vorstellung purzeln.
Personen mit Übergewicht, die die neue Methode – das sogenannten Functional Imagery Training (FIT) – nutzten, nahmen im Durchschnitt fünfmal mehr an Gewicht ab als Personen mit einer Gesprächstherapie alleine. Wie Forscher um Dr. Linda Solbrig von der University of Plymouth im Fachblatt International Journal of Obesity berichten, wogen FIT-Teilnehmer nach einem halben Jahr im Schnitt 4,11 Kilogramm weniger. Teilnehmer, die nur an einer Gesprächstherapie teilgenommen hatten, wogen nur 0,74 Kilogramm weniger. Außerdem verloren FIT-Teilnehmer innerhalb von einem halben Jahr 4,3 Zentimeter an Taillenumfang und nahmen auch nach Beendigung der Maßnahme weiter ab. Ein halbes Jahr nach Beendigung des Programms brachten sie nochmals gut zwei Kilogramm weniger auf die Waage.
Während bei der Gesprächstherapie Abnehmwillige verbal darin unterstützt werden, ihre Motivation hinsichtlich einer Gewichtsveränderung zu entwickeln, gehe FIT noch einen Schritt weiter, erläutern die Forscher. Die Technik nutze die multisensorische Imagination, bei der es darum geht, sich etwas mit allen Sinnen vorzustellen: wie es aussieht, riecht oder schmeckt, sich anfühlt oder anhört. In einem ersten Schritt taten die Teilnehmer dies mit einer Zitrone, in weiteren mit ihren persönlichen Zielen. Dabei blieben sie nicht bei der Vorstellung stehen, wie gut es ihnen tun würde, weniger zu wiegen, sondern stellten sich zum Beispiel ganz genau vor, was sie tun werden, welche Kleidung sie tragen könnte und wie sie aussehen werden, wenn sie weniger wiegen.
HH