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Fußballer: Gesicht sagt Leistung auf dem Feld voraus

17.11.2014

Ob ein schmales, langes Gesicht – wie es z.B. der deutsche Nationalspieler Sami Khedira hat – oder eher rundliche, bullige Züge – man denke an den englischen Stürmer Wayne Rooney –, anhand der Gesichtszüge eines Fußballers lässt sich vorhersagen, wie wahrscheinlich es ist, dass er ein Tor schießen, eine Torvorlage liefern oder ein Foul begehen wird. Zu diesem Ergebnis sind US-Forscher von der University of Colorado Boulder gekommen.

Zwei Fußballer im Stadion im Zweikampf um den Ball
Zeig‘ mir dein Gesicht und ich sage dir, wie gut du kicken wirst.
© Andrii IURLOV - Fotolia

Die Wissenschaftler um Keith Welker vom Fachbereich für Psychologie und Neurowissenschaften hatten sich die Statistiken der Fußball-WM 2010 in Südafrika zu Gemüte geführt und mit den Gesichtszügen von rund 1.000 Spielern aus 32 Nationen in Verbindung gebracht. Es zeigte sich, dass sowohl Mittelfeldspieler, die sowohl offensiv als auch defensiv spielen, als auch Stürmer dann mehr Unsportlichkeiten begingen, wenn ihr Gesicht ein höheres Verhältnis zwischen Breite und Höhe aufwies. Stürmer mit einem höheren Breite-zu-Höhe-Verhältnis schossen zudem eher Tore und lieferten eher Torvorlagen.

Um dieses Verhältnis zu ermitteln wird der Abstand der Wangenknochen zueinander gemessen und durch die Entfernung der Augenbrauen zur Oberlippe geteilt. Bedeutet anhand der obigen Beispiel-Kicker: Rooney würde einen höheren Wert erzielen, Khedira einen niedrigeren. Vorherige Studien haben gezeigt, dass ein höheres Breite-zu-Höhe-Verhältnis des Gesichts mit einem aggressiveren Verhalten zusammenhängt – mit Vor- aber auch Nachteilen. So geht ein höheres Verhältnis einerseits mit unsozialerem und unethischerem Verhalten einher, andererseits sind beispielsweise Firmenchefs mit runden Gesichtszügen erfolgreicher.

Eine Erklärung, warum dieses spezielle Verhältnis mit mehr Aggressionen in Verbindung steht, könnte Welker zufolge der Einfluss von Testosteron sein. Dem Hormon wird nachgesagt, Aggressivität zu bedingen und beeinflusst während der Pubertät die Entwicklung verschiedener körperlicher Merkmale, darunter neben der Knochendichte und dem Muskelwachstum auch die Kopfform.

FH

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