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11.09.2023
Sich beim Schlafen von äußeren Reizen abzuschotten, wirkt sich einer neuen Studie zufolge in der Schwangerschaft positiv aus: Mit Ohrenstöpseln und Schlafmaske schliefen Schwangere besser und länger. Informationen zur Schlafhygiene wirkten sich ebenfalls positiv aus, hatten aber einen geringeren Effekt.
An der Studie nahmen 210 Frauen in der 34. bis 36. Schwangerschaftswoche teil, die laut Schlaf-Tracking höchstens sechs Stunden Schlaf pro Nacht bekamen. Bei denjenigen, die eine Schlafmaske und Gehörschutz verwendeten, nahm die Schlafdauer im Schnitt um 23 Minuten zu. Bei denjenigen, die Informationen zur Schlafhygiene erhalten hatten, nahm sie um durchschnittlich 10 Minuten zu. Anhand von Fragebögen wurden auch Rückschlüsse auf die Schlafqualität gezogen. Diese hatte sich durch Ohrenstöpsel und Schlafmaske verbessert, durch die Informationen nicht.
In der Schwangerschaft hat etwa jede zweite Frau Schlafprobleme, insbesondere zum Ende der Schwangerschaft hin. Schlechter und kurzer Schlaf weist Zusammenhänge mit anderen, teils schwerwiegenden Komplikationen wie Bluthochdruck, Schwangerschaftsdiabetes oder Frühgeburten auf, sodass Maßnahmen für einen guten Schlaf im Umkehrschluss die Gesundheit von Mutter und Kind fördern könnten. Da die Studie, die in dem Fachmagazin „Sleep“ erschienen ist, nur eine Woche gedauert hat, ließen sich Einflüsse auf die Gesundheit, den Stoffwechsel oder die Schwangerschaftsdauer jedoch nicht erfassen.
Quelle: DOI 10.1093/sleep/zsad196