14.06.2024
Menschen der Generation X, die zwischen 1965 und 1980 geboren sind, erkranken an vielen Krebsarten häufiger als Menschen aus der Generation ihrer Eltern oder Großeltern. Das berichten zwei Biostatistiker vom National Cancer Institute in Rockville, USA.
Die Forscher analysierten Daten von 3,8 Millionen Menschen zwischen 35 und 84 Jahren, bei denen Krebs diagnostiziert worden war. Daraus errechneten sie die Erkrankungsraten für verschiedene Krebsraten und Altersgruppen. Dabei machten sie die Entdeckung, dass die Generation X insgesamt eine höhere Krebsrate aufwies als vorangegangene Generationen: Frauen der Generation X erkrankten häufiger an Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphom, Eierstock-, Bauchspeicheldrüsen-, Dickdarm-, Gebärmutter-, Enddarm-, Nieren- und Schilddrüsenkrebs. Männer dieser Gruppe erkrankten häufiger an Prostata-, Enddarm-, Nieren- und Schilddrüsenkrebs.
Aber sie beobachteten auch Positives: Frauen der Generation X waren weniger anfällig für Gebärmutterhals- und Lungenkrebs, bei Männern war die Wahrscheinlichkeit für Non-Hodgkin-Lymphom, Gallenblasen-, Leber- und Lungenkrebs geringer.
Die Generation X erlebt somit möglicherweise einen größeren Pro-Kopf-Anstieg der häufigsten Krebsarten als jede frühere Generation zwischen 1908 und 1964. Wenn sich die Entwicklung so fortsetzt, könnte noch jahrzehntelang häufiger auftreten, schreiben die Forscher in dem Fachblatt „JAMA Network Open“.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2024.15731