30.07.2018
US-amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Verzehr einer mit Natriumglutamat gewürzten Hühnerbrühe zu leichten Veränderungen im Gehirn führen kann, die gesundes Essverhalten und eine gesündere Nahrungswahl fördern. Die Forscher hatten drei unterschiedliche Tests durchgeführt, bei denen Frauen zuvor entweder eine Hühnerbrühe mit oder ohne Natriumglutamat gegessen hatten. Unter anderem sollten die Frauen anschließend von einem Büfett essen und trugen dabei eine Brille, mit der die Augenbewegungen registriert wurde, sowie einen Gehirnscan zur Messung der Hirnaktivität während einer Essenswahl.
Nach dem Verzehr der Glutamat-Brühe zeigten Teilnehmerinnen bei den Tests eine bessere Selbstkontrolle und hatten bei dem Essen am Buffet einen stärker fokussierten Blick. Außerdem war ein Bereich des Gehirns, der mit der erfolgreichen Selbstregulierung bei der Wahl eines Nahrungsmittels in Zusammenhang steht, aktiver, so das Ergebnis, das in der Fachzeitschrift Neuropsychopharmacology veröffentlicht wurde. Wie die Forscher dort berichten, galt dies speziell für Frauen mit einem erhöhten Risiko, fettleibig zu werden. Diese nahmen an dem Buffet weniger gesättigte Fette zu sich.
Glutamat ist eine natürlich vorkommende, nicht-essentielle Aminosäure, die in fast allen Nahrungsmitteln vorkommt, besonders aber in proteinreichen Nahrungsmitteln wie Milchprodukten, Fisch oder Fleisch. Das Natriumsalz des Glutamats kann auch künstlich hergestellt werden. Sein Einsatz als Geschmacksverstärker in Lebensmitteln wird allerdings kontrovers diskutiert.
HH