26.01.2017
Viele Studien deuten darauf hin, dass eine gesunde Ernährung vor Darmkrebs schützen kann. US-Forscher sind dieser Annahme auf den Grund gegangen und haben herausgefunden, dass ballaststoffreiche Lebensmittel die Bakteriengemeinschaft im Darm verändern und so dazu beitragen, die Entstehung von Darmkrebs zu verhindern.
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Körnern und Ballaststoffen ist, kann die Gefahr für Darmkrebs verringern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus den USA, in der Wissenschaftler speziell das Darmbakterium Fusobacterium nucleatum im Visier hatten. Dieses steht unter Verdacht, an der Entstehung von Darmkrebs beteiligt zu sein. Es zeigte sich, dass Studienteilnehmer, die sich gesund ernährten, ein geringeres Risiko für eine Form von Darmkrebs hatten, bei dem dieses Bakterium im Tumorgewebe nachweisbar war. Das Risiko für bösartige Darmtumore ohne F. nucleatum änderte sich dagegen nicht wesentlich, wie die Forscher online im Fachblatt JAMA Oncology berichten.
Die Studie deutet darauf hin, dass gesunde ballaststoffreiche Nahrungsmittel die Menge verschiedener Mikroorganismen im Verdauungstrakt verändern, darunter auch die von F. nucleatum. Obwohl sich die Studie nur mit einer Bakterienart befasst hatte, vermuten die Forscher, dass es sich um ein umfassenderes Phänomen handelt. „Unsere Ergebnisse liefern einen überzeugenden Beweis dafür, dass die Ernährung die Entstehung bestimmter Darmkrebsarten beeinflussen kann, indem sie auf Bakterien im Darm wirkt“, sagt Studienautor Dr. Shuji Ogino. Weitere Forschungsarbeiten seien nötig, um das komplexe Verhältnis zwischen Ernährung, Mikroorganismen und Darm sowie der Entstehung von Krebs besser zu verstehen.
HH