13.08.2014
Wer auf Alkohol und Zigaretten verzichtet, nur wenig Wurst und rotes Fleisch isst und auf sein Gewicht achtet, kann bis zu 17 Jahre länger leben. Das berichtet das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in einer Pressemitteilung. Wissenschaftler des DKFZ errechneten diese Lebensspanne anhand der Daten der EPIC, einer gesamteuropäischen Studie, die seit 20 Jahren Lebensstilfaktoren von über einer halben Million Europäer dokumentiert.
Von der durchschnittlichen Lebenserwartung eines heute 40-Jährigen ausgehend, ermittelten die Forscher um Professor Rudolf Kaaks sowohl den Lebenszeitverlust durch jeden einzelnen Risikofaktor als auch durch deren Kombination. Dabei hat das Rauchen laut DKFZ den schädlichsten Effekt: Ein Mann, der mehr als 10 Zigaretten pro Tag rauche, verliere 9,4 Jahre an Lebenserwartung, eine Frau 7,3 Jahre. Auch der Konsum von weniger Zigaretten täglich verringere die Lebenszeit noch um etwa fünf Jahre.
Ungünstig wirken sich nach Angaben der Forscher auch folgende Faktoren auf die Lebensdauer aus: Übergewicht (Männer: -3,1/Frauen: -3,2 Jahre), starker Alkoholkonsum (nur Männer: -3,1 Jahre), gehäufter Verzehr roten Fleisches (Frauen -2,4/Männer -1,4 Jahre) und ein Body Mass Index unter 22,5 kg/m2 (Männer: -3,5/ Frauen -2,1 Jahre). Weniger deutlich bemerkbar mache sich dagegen eine geringe körperliche Aktivität.
Kombiniere man nun die Risikofaktoren Rauchen, Trinken, rotes Fleisch und starkes Übergewicht, verringere sich die Lebenserwartung eines Mannes gegenüber einem mit günstigem Lebensstil um bis zu 17 Jahre, bei einer Frau liege dieser Wert bei bis zu 13,9 Jahren, so die Heidelberger Wissenschaftler.
ke/PZ