27.06.2014
Die 14 Proben von Fanschminkstiften haben die Untersuchungsämter in Freiburg und Karlsruhe auf verbotene oder nicht deklarierte Farbstoffe und Pigmente untersucht. Mit verheerendem Resultat: Alle untersuchten Proben wurden beanstandet. Die Kosmetiklabore hatten darin unter anderem einen roten Farbstoff nachgewiesen, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Die Schminkstifte stammten laut Packungsangaben überwiegend aus China. Sie wurden aus dem Verkehr gezogen und dürfen wegen verschiedener Verstöße gegen die europäische Kosmetikverordnung nicht mehr verkauft werden.
Neben diversen Kennzeichnungsmängeln war besonders der Nachweis des Farbstoffs Lackrot in 9 der 14 Proben auffällig. Wer sich bereits mit solchen Stiften geschminkt hat, muss jedoch keine unmittelbare Gesundheitsgefahr befürchten, informiert das Verbraucherministerium auf seiner Website. Dieser Farbstoff wurde Anfang der 90er Jahre vorsorglich auf die EU-Verbotsliste für riskante Stoffe in Kosmetika gesetzt. Laut der internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) könne nicht ausgeschlossen werden, dass er für den Menschen krebserregend ist. Es lägen jedoch keine ausreichenden Daten vor, um ihn als krebserregend einzustufen, sagen die Experten aus Stuttgart.
Das Verbraucherschutzministerium hat ein weiteres Untersuchungsprogramm mit 30 Proben veranlasst. „Die amtliche Überwachung hat diesen Bereich weiter im Blick und setzt die Untersuchungen gezielt fort“, sagte der Landes-Verbraucherminister Alexander Bonde.
RF