03.04.2018
Wie eine finnische Studie mit über 4.900 jungen Männern und Frauen über einen Zeitraum von zehn Jahren belegt, nahmen die meisten Studienteilnehmer zwischen 24 und 34 Jahren im Mittel etwa ein Kilogramm pro Jahr zu. Faktoren, die sowohl Männern als auch Frauen dabei halfen, langfristig ihr Gewicht zu halten, waren regelmäßige Mahlzeiten. Bei Frauen wirkten sich Diäten, unregelmäßige Essgewohnheiten, die Geburt von zwei oder mehr Kindern, der Konsum zuckerhaltiger Getränke und Unzufriedenheit mit dem Leben negativ auf das Gewicht aus. Bei Männern war Rauchen noch ein zusätzlicher Faktor. „Menschen versuchen häufig, Übergewicht zu verhindern, indem sie Diäten befolgen oder Mahlzeiten weglassen“, berichtet Ulla Kärkkäinen von der University of Helsinki im Fachblatt Eating Behaviors. Auf lange Sicht führten solche Maßnahmen jedoch eher dazu, dicker zu werden, statt dies zu verhindern.
Um ein gesundes Gewicht zu halten, seien Bewegung und gesunde Ernährung besonders wichtig. Der aktuellen Studie zufolge könnte es allerdings ebenso wichtig sein, sich von Diäten fernzuhalten und regelmäßig zu essen. Empfehlungen zur Gewichtskontrolle gingen oft dahin, weniger zu essen und sich mehr zu bewegen. „Die Menschen werden dazu ermutigt, Gewicht zu verlieren“, erklärt Kärkkäinen. Ihre Ergebnisse deuteten jedoch darauf hin, dass der Ansatz „Erst abnehmen, dann kontrollieren“ langfristig nicht funktioniere. Regelmäßige und ausreichende Mahlzeiten würden dagegen die natürlichen biologischen Körperfunktionen unterstützen und auf lange Sicht beim Halten des Gewichts helfen, sind sich die Forscher sicher.
HH