19.02.2019
Viele Menschen kennen den Unterschied zwischen einer echten Grippe, also einer Influenza, und einem grippalen Infekt nicht. Bei Fieber denken die meisten an eine Influenza, tatsächlich kommt es bei grippalen Infekten aber auch häufig vor.
Eine aktuelle Studie mit Befragten aus Österreich, Belgien und Kroatien zeigt: Das Wissen über die Symptome einer Grippe und einer Erkältung ist mangelhaft. „Die meisten Menschen denken immer dann, wenn Fieber eines der Symptome ist, sofort an eine echte Grippe“, sagt Kathryn Hoffmann von der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin der MedUni Wien. Das ist jedoch falsch, denn auch bei einer harmlosen Erkältung kann Fieber auftreten.
Eine Influenza kann einen schweren Verlauf nehmen und wird von Grippeviren ausgelöst, gegen die man sich jährlich impfen lassen kann – im Gegensatz zum grippalen Infekt, bei dem viele verschiedene Viren als Auslöser infrage kommen. Die Symptome bei einem grippalen Infekt sind in den meisten Fällen viel harmloser als bei einer echten Grippe: Während ein grippaler Infekt meist in einigen Tagen überstanden ist, kann eine Influenza zwei bis drei Wochen andauern. Auch ist der Beginn einer Influenza rasanter: Binnen Stunden kommt es zu Fieber und Gliederschmerzen, während sich ein grippaler Infekt meist nach und nach durch Erkältungssymptome ankündigt.
Viele Menschen, die trotz einer Grippeimpfung Fieber und grippeähnliche Symptome bekommen, glauben, dass der Impfstoff wirkungslos sei. Dies ist aber nicht zutreffend: „Sie haben einfach nur einen grippalen Infekt – und den kann man leider auch trotz einer Grippeimpfung bekommen“, sagt Hoffmann. Vor einer echten Grippe schütze die saisonale Impfung der Expertin zufolge hingegen zu 60 bis 95 Prozent.
ZOU