16.12.2015
Im Blut geimpfter Studienteilnehmer fanden die Forscher ein paar Tage nach der Impfung charakteristische Unterschiede, die mit 80 prozentiger Genauigkeit vorhersagten, ob vier Wochen später ein Immunschutz bestand. Wie sie in der Fachzeitschrift Immunity berichten, kamen im Blut von jüngeren Menschen innerhalb einer Woche mehr Antikörper produzierende B-Zellen vor, im Blut von älteren Menschen dagegen mehr sogenannte Monozyten, die entzündliche Reaktionen im Körper verursachen. Dies deute darauf hin, dass Veränderungen der angeborenen Immunantwort bei älteren Menschen dafür verantwortlich sein könnten, dass nach einer Impfung weniger Antikörper gebildet werden, so die Forscher von der University of California und der Emory University. Der Schutz der Grippeimpfung besteht jedoch gerade darin, dass der Körper nach einer Impfung spezielle Antikörper gegen die zirkulierenden Stämme von Grippeviren produziert. Das sind Proteine, die der Immunabwehr helfen, Krankheitserreger gezielt zu identifizieren und so vor Infektionen schützen.
Waren zudem im Blut der Teilnehmer schon vor der Impfung mehr B-Zellen und weniger Monozyten und Entzündungsmarker vorhanden, deutete dies auf einen besseren Impfschutz vier Wochen nach der Impfung hin. Dies stütze die Idee, dass sich Entzündungsprozesse negativ auf die Produktion von Antikörpern nach einer Impfung auswirken könnten. Noch sei es jedoch zu früh für Empfehlungen, betonen die Forscher. Es sei wichtig, zu bedenken, dass es immer Abweichungen und Ausnahmen gebe.
HH