17.01.2019
In der Kalenderwoche 2 wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) 1.263 Grippefälle gemeldet. Damit sind die Zahlen im Vergleich zu den zwei Vorwochen deutlich gestiegen, aber insgesamt noch auf einem viel niedrigeren Niveau als im vergangenen Winter. Seit Beginn der Grippe-Überwachung Anfang letzten Oktobers sind bislang 3.677 Personen in Deutschland an echter Grippe erkrankt. Vor einem Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt schon 6.433.
In der Vorsaison hatte die Grippewelle schon in der letzten Kalenderwoche 2017 begonnen. Von einer Grippewelle wird gesprochen, wenn die Zahl der neu Erkrankten zwei Wochen in Folge einen gewissen Schwellenwert überschreitet. In der vergangenen Woche lag diese Rate bei 18 Prozent und überstieg damit den Schwellenwert; im Vorjahreszeitraum waren es bereits 31 Prozent. Grund dafür war unter anderem der unpassende Grippeimpfstoff, der vor den damals dominierenden Virusstämmen nicht schützte. In dieser Saison scheint die Impfstoffzusammensetzung hingegen gut zu passen.
Wer sich jetzt noch impfen lässt, muss bis zu zwei Wochen warten, bis der Impfschutz aufgebaut ist. Unklar ist, wo und wie viel Impfstoff in Deutschland noch zur Verfügung steht. Bundesweit gibt es schon seit vielen Wochen immer wieder Engpässe, obwohl bereits mehrere Tausend Dosen aus EU-Ländern importiert wurden.
dh/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK