24.03.2014
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Zwei neue Online-Informationsportale der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die persönliche Einladung zur Untersuchung sollen künftig noch mehr Menschen dazu bewegen, die Darmkrebs-Früherkennung in Anspruch zu nehmen.
Viele Menschen schöben die Entscheidung für oder gegen eine Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchung hinaus, weil ihnen die nötigen Informationen darüber fehlen, erklärt Professor Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. „Hier will die BZgA mit ihren neuen Online-Seiten eine Lücke schließen.“ Die benutzerfreundlich angelegten Online-Seiten sollen die Entscheidungsfindung erleichtern. Die hier verwendeten Daten und Informationen basieren auf den Ergebnissen eines Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Gesundheit initiiert und in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt wurde.
Um noch mehr Menschen zu bewegen, zur Darmkrebs-Früherkennung zu gehen, möchte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe künftig postalisch dazu einladen. Das habe sich bereits bei der Brustkrebs-Früherkennung bewährt. Darüber hinaus hält er die Aufklärung über Darmkrebs für besonders wichtig: "Die BZgA leistet mit ihrem Informationsangebot dazu einen wichtigen Beitrag." Interessierte erreichen die neuen Informationsportale unter www.frauengesundheitsportal.de und www.maennergesundheitsportal.de.
Die gesetzlichen Krankenkassen bieten regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs an. Männer und Frauen ab einem Alter von 50 Jahren haben die Möglichkeit, jährlich einen Stuhltest in Anspruch zu nehmen. Ab dem 55. Lebensjahr können sie eine Darmspiegelung durchführen lassen. Die Untersuchungen zielen darauf, Darmkrebs möglichst früh zu erkennen, um die Heilungschancen zu erhöhen. Fast nebenbei dient eine Darmspiegelung aber auch der Vorsorge, denn während der Untersuchung können Krebsvorstufen entfernt und damit das Risiko für eine Darmkrebserkrankung gesenkt werden.
RF